Anbindung von BusinessObjects-Systemen
Grundsätzliche Vorgehensweise
BusinessObjects (BO)-Systeme ab dem Releasestand SAP Business Intelligence Platform 4.0 können an den Snow Optimizer angebunden werden. Änderungen an den Benutzerstammdaten aus dem Snow Optimizer heraus werden erst ab dem Releasestand 4.2 unterstützt.
Für jedes BO-System werden zwei RFC-Destinationen vom Typ G verwendet:
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RFC-Destination CMC / Admin Tool: Die Servicenr. dieser Destination ist 8080 falls nicht anderweitig im BO-System eingestellt
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RFC-Destination REST Webservice: Die Servicenr. dieser Destination ist 6405 falls nicht anderweitig im BO-System eingestellt. Diese Verbindung wird in aktuellen Releases nur noch für Updates auf Benutzerstammdaten im BO-System benötigt. Wenn keine Updates vorgenommen werden sollen, braucht hier keine Destination gepflegt werden und der entsprechende Fehlerhinweis kann ignoriert werden.
Die Zielmaschine in beiden Destinationen kann unterschiedlich sein, wenn die BO-Installation auf zwei unterschiedliche Server verteilt ist. Der Pfadpräfix in beiden Destinationen sollte leer sein und das Anmeldeverfahren ist Keine Anmeldung: Benutzer und Passwort werden nicht in der Destination selbst angegeben, sondern in den Systemdaten im Snow Optimizer. Das Passwort wird verschlüsselt auf dem SAP Mastersystem abgelegt.
Der angegebene Benutzer muss Administrationsrechte auf dem BO-System besitzen. Wenn Sie ebenfalls das LMBI-Tool von SAP einsetzen können Sie den dort verwendeten BO-Nutzer auch für den Snow Optimizer einsetzen.
Anders als im Fall von ABAP, Java-UME und HANA-Systemen wird die Anzeige-ID nicht automatisch beim Laden der Systemdaten bestimmt, sondern muss manuell nach dem BO/-Präfix eingegeben werden.
Fehlerursachen- und Behebung
Es gibt zahlreiche Fehlerursachen, die eine Anbindung verhindern können:
Falsch angelegte RFC-Destinationen
Beachten Sie, dass der Pfadpräfix in der Transaktion SM59 für beide Destinationen leer sein muss. Der Verbindungstest für den REST Webservice wird bei einer korrekt konfigurierten RFC-Destination den Fehlercode 404 (Not Found) ergeben, das ist in diesem Fall aber kein Hinweis auf einen Fehler.
Netzwerkverbindung
Stellen Sie sicher, dass die Netzwerkverbindung zwischen dem SAP-System und dem BO-Server in Ihrem Netzwerk funktioniert. Die Verbindung kann z.B. durch eine Firewall behindert werden, die die verwendeten Ports (im Standardfall wie oben angegeben 8080 und 6406) blockiert. Um das zu testen, können Sie z.B. versuchen, eine telnet-Verbindung auf den entsprechenden Ports aufzubauen. Dies muss auf dem SAP-Server geschehen, nicht auf dem PC auf dem Sie mit dem SAPGUI arbeiten.
Falsche Port-Nummern
Das BO-System kann abweichend vom Standard konfiguriert sein. Der Port zum CMC / AdminTool kann z.B. mit dem Webbrowser überprüft werden: http://<Server>:<Port>/BOE/CMC. Wenn Sie für und die korrekten Werte einsetzen, sollte die Central Management Console (CMC) im Browser erscheinen. Diese Werte für Server und Port sollten auch in der RFC-Destination benutzt werden.
Die Portnummer des REST-Webservices können Sie in der CMC kontrollieren. Gehen Sie zu Server -> Kerndienste. Rufen Sie dort den WebApplicationContainerServer (WACS) auf. In dessen HTTP-Konfiguration ist der eingestellte HTTP-Port sichtbar. Nutzen Sie die dort angegebene Port-Nummer als Servicenr. in der RFC-Destination des REST-Webservices.
Nicht laufender oder aktivierter WACS
Wenn Sie den oben besprochenen WACS in der Liste der Kerndienste finden, aber dieser nicht aktiviert und/oder gestartet ist, müssen Sie ihn aktivieren und/oder starten.
Abweichender Servername
Zum Einloggen auf dem BO-System muss der Servername bekannt sein (entsprechend der Eingabemaske für den Zugriff auf das CMC oder das Admintool). In den meisten Fällen kann dieser Name automatisch ermittelt werden. Es kann in Einzelfällen jedoch notwendig sein, den Servernamen vorzugeben. Machen Sie dies in der Datenquellenadministration in den technischen Details des BO-Systems.
Kein Enterprise-User für den Zugang genutzt
Der Benutzer, mit dem der Snow Optimizer auf das BO-System zugreift, muss ein Benutzer vom Typ Enterprise sein.